Budget Safari in der Maasai Mara für unter 200€ in Kenia

von Nov. 21, 2021Afrika, Kenia0 Kommentare

Es ist an der Zeit Afrika zu besuchen! Eine Safari steht auf der Wunschliste vieler Menschen. Auf dem Rücksitz eines Jeeps zu fahren und die Big 5 zu beobachten ist ein einmaliges Erlebnis und noch besser: es muss nicht teuer sein. Mit etwas Recherche ist es jedem möglich eine Budget-Safari zu unternehmen. Wenn ich Budget sage, meine ich, dass es nur ein paar hundert Euro kostet.

Kenia ist vor allem für seine Nationalparks bekannt, in denen es von Wildtieren nur so wimmelt und einer der beliebtesten ist die Maasai Mara. Eine Wildsafari in Kenia, die grenzenlose Landschaft, die wild lebenden Tiere und das Volk der Maasai sehen – die Erwartungen waren hoch, die Realität war noch besser.

Inhaltsverzeichnis

Maasai Mara Naturalreservat

Was ist die Maasai Mara?

Maasai Mara (auch Masai Mara genannt) ist ein Reservat im Südwesten Kenias an der Grenze zu Tansania. Es ist einer der bekanntesten Wildparks in Kenia. Kein Wunder, denn hier gibt es viele wilde Tiere, und man hat gute Chancen die Big 5 zu sehen. Es ist außerdem bekannt für ihre Großkatzensichtungen: Löwen, Geparden und Leoparden und die jährliche Gnuwanderung.

Der Name des Reservats stammt von dem Maasai-Stamm, der im Reservat lebt, sowie dem Mara Fluss, der das Reservat durchquert und die Tiere mit Wasser versorgt. Mara ist die Sprache der Maasai und bedeutet gefleckt, eine perfekte Beschreibung für die Landschaft der goldenen Savanne aus der Ferne betrachtet. Die Landschaft ist übersät mit Akazienbäumen, Einbuchtungen und Kratern. Es ist eine Landschaft mit sanften Hügeln und schlängelnden Tälern. Es gibt auch Flecke mit Wäldern und Baumgruppen.

Wusstest du, dass das Masai Mara an den Serengeti Nationalpark in Tanzania grenzt? Das Masai Mara schließt sich nördlich direkt an den Serengeti in Tansania an. Die Tiere können sich frei bewegen und haben keine Landes- oder Parkgrenze, sodass man in beiden Parks die gleichen Tiere sehen kann. Der Serengeti ist allerdings größer als der Masai Mara, ist aber auch preislich teurer und man benötigt mehrere Tage, um ihn zu besuchen. Der Mara-Fluss ist die inoffizielle Grenze der Parks.

Der Park ist mehr als 1510 Quadratkilometer groß und in zwei Gebiete unterteilt: Das Greater Mara Reservat und das Mara-Dreieck. 

1948 wurde das Reservat als Schutzgebiet für Wildtiere eingerichtet und war damals 515 Quadratkilometer groß. Im Jahr 1961 wurde er dann auf 1820 Quadratkilometer erweitert und zu einem Naturschutzgebiet erklärt. Später wurde ein Teil zum nationalen Naturschutzgebiet erklärt und Teile des Parks an die Behörden zurückgegeben, bis er seine heutige Größe erreicht hatte.

Tierfreunde strömen in die Maasai Mara um Löwen, Giraffen, Geparden, Leoparden, Nilpferde, Buffalos, Elefanten und die jährliche Wanderung der Gnus zu sehen.

Wie ist der Ablauf eines Gamedrive?

Wie sah unser Gamedrive in der Masai Mara aus?

Am Morgen weckte mich der Wecker um 5:30 Uhr. Nach einer heißen Dusche gab es um 6:00 Uhr ein leckeres Frühstück, welches ich den Abend zuvor gebucht hatte und um 6:30 Uhr ging es auch schon los auf unsere ganztägige Safari in der Maasai Mara. Wir wurden von unserem Guide Ken, einem einheimischen Maasai am Mara Explorers Camp mit einem 4WD Landrover abgeholt. Ken sollte uns dabei helfen, die nächsten 12 Stunden so viele Tiere wie möglich zu entdecken.

Wir waren eine Gruppe aus drei Mädchen. Da ich die Tour alleine gebucht hatte, wurde ich mit zwei Mädchen in meinem Alter aus Polen zusammengetan.

Direkt vor unserem Camp sahen wir bereits die ersten Zebras. Es befindet sich kein Zaun um das Masai Mara National Reserve. Unser Camp hat allerdings einen Elektrozaun um das Grundstück, sodass keine gefährlichen Tiere in das Camp gelangen können.

Unsere Unterkunft, das Mara Explorers Camp ist nur 5 Minuten Fahrtzeit vom Masai Mara Sekenani Gate entfernt. Dort bezahlten wir unseren Eintritt. Ich zahlte bar, man kann aber auch mit Kreditkarte bezahlen. Es ist wichtig, den Reisepass mitzubringen.

Es hat den Tag zuvor stark geregnet, sodass die Wege teilweise rutschig und schlammig waren. Unser Fahrer war ein unternehmungslustiger Maasai, der uns durch Schluchten und Flussbetten führte, die uns zunächst unmöglich zu durchqueren schienen. Es war wirklich gut, dass wir einen 4WD Landcruiser hatten, da man sich sonst an so manch einer Stelle festgefahren hätte und manche Orte garnicht hätte anfahren können. Manche Touranbieter nutzen nur ein Matatu, mit welchem es deutlich schwieriger ist sich fortzubewegen. Und dem, was die Einheimischen als „afrikanische Massage“ bezeichnen, tauchten auch schon die ersten Tiere auf, die uns mit ihrer Anwesenheit beehrten: Zebras, unglaublich beeindruckende Tiere und die Maasai Mara hat keinen Mangel an ihnen. Ehe man sich versah machte jeder Fotos, als wäre die Kamera ein Maschinengewehr.

Auch die Gnus waren ließen nicht lange auf sich warten. Unzählige Gnus waren in der gesamten Savanne verteilt. Schwarze Punkte bis zum Horizont, so weit das Auge reichte. Während unserer 12 Stunden sahen wir Tausende, wenn nicht sogar Millionen von ihnen. Gnus sind sehr schreckhafte Tiere mit einer eingeschränkten Sicht, wie uns Ken erklärte.

Unser Guide beantwortete geduldig unsere Fragen über Tiere, Maasai und alles was uns einfiel.

Dann sahen wir auch schon unsere erste Giraffe.

Auf unserem Weg entdeckten wir ein Straußenpärchen in der offenen Mara-Ebene.

Gleich als nächstes entdeckten wir auch schon das erste Mitglied der Big 5, eine Löwenfamilie mit ihren Babys. Unser Guide Ken hatte die Familie den Abend zuvor dort zurückgelassen und die Chancen standen gut, sie dort wiederzusehen. Löwen leben in Territorien und bewegen sich meist garnicht soviel fort, wie man annehmen mag. Die Chancen stehen also gut, dass man sie an den gleichen Orten wie den Tag zuvor wiederfindet. Auch die anderen Besucher kamen in der Zwischenzeit zu unserem Spot. Wir entdeckten die Herde aus mehreren Löwinnen und deren Babys, die im hohen Gras verteilt waren. Die Mutter hütete ihre Jungen und die anderen aßen einen Gnu, den sie aller Voraussicht nach am frühen Morgen erlegt hatten. Den männlichen Löwen sahen wir nicht. Für uns ging es weiter.

Unterwegs sahn wir immer mal wieder Antilopen, Gazellen, Rehe und die verschiedensten Vögel.

Kurze Zeit später stießen wir auf mehrere Safariautos, die in einer Reihe standen und geduldig auf etwas warteten. Schnell wurde uns klar, um wen es sich hier handelte. Geparden! Die zwei liefen direkt an unserem Fahrzeug vorbei. Ich konnte meine Aufregung kaum zurückhalten, doch wir mussten ruhig bleiben, um sie nicht zu erschrecken. Einer der zwei Cheetah machte kurz Andeutungen auf das Nachbarfahrzeug zu springen, wurde dann aber abgelenkt. Es ist nicht unüblich, dass sie auf Safariautos springen. Geparden sind sehr soziale Tiere erklärte uns Ken. Er erzählte, dass sie zuvor eine Gazelle erlegt hatten und dann von zwei Hyänen beraubt wurden. Die Hyänen sahen wir leider nicht mehr, dafür waren wir einen Moment zu spät.

Sie hatte eine Gazelle in der offenen Ebene der Mara entdeckt und machten sich zur Jagd bereit. Obwohl sie nicht zu den Big 5 gehören, ist es immer ein Highlight diese blitzschnellen Großkatzen bei der Jagd auf ihre Beute zu beobachten. Wir warteten ein wenig, doch die Geparden hatten keine Eile und ließen sich erstmal nieder. Ich hätte die Jagd gerne gesehen, aber es war ungewiss, wie lange sie sich Zeit ließen würden und wir wollten noch andere Tiere entdecken, sodass wir weiterfuhren.

Unser Guide verständigte sich während wir nach Tieren Ausschau hielten über sein Telefon mit anderen Guides, um Auskunft über Tiere zu bekommen. Wir machten uns auf den Weg zu einem Leoparden, der sich in einer Baumkrone aufhielt. Leoparden sind immer sehr schwer auszumachen. Wir konnten den Leoparden nur schwer erkennen, da sich bereits eine Schar an Fahrzeugen um den den Baum gedrängt hatten. Wir versuchten aus zweiter Reihe einen Blick zu erhaschen. Der Leopard hatte zuvor seine Beute den Weg hinauf in den Baum getragen. Wir machten uns dann aber weiter auf den Weg.

Als nächstes fanden wir unseren ersten männlichen Maasai-Löwen. Nicht zu unrecht wird er der König des Dschungels genannt.

Ken hatte von einer Schlange erfahren, zu der wir uns nun auf den Weg machten.

Unterwegs fanden wir noch ein paar Geier, die die Mara aufräumten.  Sie beseitigten Reste eines vermeintlichen Gnus, der bereist deutlich zu riechen begann.

Kurze Zeit später entdeckten wir auch noch wilde Affen, so genannte Paviane.

Als wir bei der Schlange ankamen hatte sie gerade eine komplette Gazelle verspeist. Sie war mit der Verdauung beschäftigt und es war unglaublich zu sehen, wie sich diese vollständig in der Schlage befand. Nach einer Weile zog sie sich in eine Vertiefung in der Erde zurück.

Nachdem wir die Schlange beobachtet hatten, hielten wir für eine kleine Tee- und Kaffeepause an, bevor wir uns weiter auf die Suche nach Mitgliedern der Big 5 machten. Ken bereitete ein kleines Lunch auf der Motorhaube unseres Landrovers vor. Es gab Kaffee und Tee. Wenig später  zogen wir weiter.

Zur Mittagszeit gibt es in der Maasai Mara meist nicht zu viel zu sehen, da sie Tiere sich meist in den Busch vor der Sonne zurückziehen. Die aktivste Zeiten sind die frühen Morgenstunden, sowie der späte Nachmittags, wenn es wieder etwas abkühlt. Die beste Zeit für Tierbeobachtungen ist der Sonnenaufgang und der Sonnenuntergang.

Wir nutzten die Mittagszeit um zu einer Aussichtsplattform zu fahren, von der man weite Teile der Maasai Mara überblicken kann. Während der Auffahrt des Hügels sahen wir mehrere Wildschweine, sogenannte Pumas mit ihren Babys. Dort angekommen parkten sogut wie alle Safarifahrzeuge dort. Wir durften aus dem Fahrzeug steigen, Fotos machen und auf die Toilette gehen. Nach einer kleinen Pause fuhren wir den Hügel zur anderen Seite hinab.

Wir machten uns auf den Weg zum Mara-Fluss und versuchten einen letzten Moment der Maasai Mara Migration zu erwischen. Leider war die Flusskreuzung leer. Obwohl die Überquerung nicht stattfand, bot der Mara-Fluss immer noch hervorragende Möglichkeiten zur Tierbeobachtung. Wir fanden schlafende Hippos, die in Gruppen im Mara-Fluss baden, Krokodile die am Ufer auf ihre nächste Beute warteten und auf der anderen Seite schritt ein Elefantenrudel majestätisch durch die Ebenen.

Die Tiere der Maasai Mara sind so gefährlich, dass es sogar verboten ist sich aus dem Autofenster zu lehnen. Sie müssen auf Toilette? Kein Problem! Hinter jedem Busch und auf jedem Baum lauert eine Karte, die sie gerne zum Mittagessen verspeisen würden. Auch wenn sie Sie nicht erwischen, drohen die Parkwächter mit hohe Geldstrafen. Nein mal im Ernst. Wir mussten tatsächlich langsam auf Toilette. Ken hielt unseren Landcruiser neben einem Busch an und vergewisserte sich erst, dass sich kein Tier in der Nähe befand, dann gingen wir nacheinander ins Gebüsch.

Wir machten uns langsam auf den Weg zurück zum Sekenani Gate. Auf unserem Rückweg hielten wir nochmal bei dem männlichen Löwen an. Dieser lag faul neben einem Busch und ließ sich nicht stören. Auch der Bruder lag nur wenige Meter neben einem anderen Busch entfernt. Die zwei Löwen waren faul. Sie weigerten sich aufzustehen, gar zu bewegen. Einer von den zwei Löwenbrüdern schaute uns einmal kurz an und es geling mir ein Foto zu machen. Wir waren so nah an ihnen dran, dass man sie hätte berühren können. Wir beobachteten sie noch eine Weile, bis wir uns auf die Suche nach weiteren Wildtieren machten.

Wir hatten sogar das Glück ein Nashorn zu entdecken. Nashörner sind nur sehr schwer zu finden. Auch dieses Nashorn zeigte sich nicht lange. Schon als wir näher kamen verschwand es im dichten Busch und war nicht mehr aufzufinden. Wir setzten unsere Safari fort.

Unser Guide Ken bekam dann noch einen Tipp von einem Freund, sodass wir am Ende sogar noch einen Elefanten aus der Nähe sehen konnten. Mein Highlight des Tages!

Am Ende unserer Safari kehrten wir auch nochmal zu der Löwenfamilie vom Morgen zurück. Sie hielten sich alle im Busch auf und labten ihre Beute. Es waren inzwischen deutlich mehr als noch am Morgen. Vereinzelt kamen die Löwinnen aus dem Busch und gingen in verschiedene Richtungen. Sie legten sich ins offene Gras. Es war aufregend sie in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen und ihr Verhalten untereinander zu beobachten.

Unsere Safari dauerte 12 Stunden. Wir starteten am frühen Morgen um 6:30 Uhr vor Sonnenaufgang und wurden um 18:00 Uhr wieder in unser Camp gebracht.

Was kann man sehen?

Bis Juni gibt es in der Maasai Mara normale Tierbeobachtungen. Es gibt Giraffen, Zebras, Leoparden, Elefanten, Nashörner, Nilpferde, Krokodile, Schlangen, Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen und vieles mehr zu sehen.

Ab Juli beginnt die Gnuwanderung aus dem Serengeti in die Maasai Mara. Während dieser Reise stoßen die Tiere auf viele Hindernisse, der größte ist der Mara Fluss. Die jährliche Flussüberquerung ist so beeindruckend, dass das Spektakel es einer der Hauptgründe für eine Safari in die Maasai Mara ist.

Tausende Touristen erreichen den Mara Fluss und patrouillieren am Flussufer, um zu beobachten, wie diese unbeholfenen Gnus versuchen den krokodilverseuchten Mara Fluss zu überqueren. Einer muss die Initiative ergreifen und rüber laufen, andere werden folgen. Einige sterben in einer Massenpanik, andere werden zum Futter für die Flusspferde und Alligatoren. Die Luft ist erfüllt von hunderten von Geiern, die sich an den verwesenen Körpern laben. Am Fluss warten Löwen und andere Raubtiere.

Der Rest zieht in die Graslandschaft der Maasai Mara weiter und weidet dort die Folgemonate. Es ist genauso faszinierend zu beobachten, wie diese Gnus, wie ein einziges Tier die Täler und Hügel durchqueren.

Während unserer Safari im September war die Migration schon beendet und die Gnus weideten im Masai Mara. Im November kehren die Gnus dann wieder in den Serengeti zurück.

Transport

Wie kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Nairobi nach Masai Mara?

Masai Mara ist 240 km von Nairobi entfernt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten nach Masai Mara zu reisen. In Masai Mara gibt es einen Flughafen, es besteht daher die Möglichkeit ein Flugzeug für ein paar tausend Euro zu chartern. Eine weitere Möglichkeit wäre ein privates Taxi aus Nairobi zu buchen. Wir haben uns für die dritte und günstigste Möglichkeit, die öffentlichen Verkehrsmittel entschieden. Die Camps außerhalb des Nationalparks sind wirklich leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Dies bedeutet, dass man einfach ein Zimmer reservieren kann und die Safari dann vor Ort buchen kann.

Mit dem Bus von Nairobi nach Narok

Wir haben uns vorab erkundigt, welches Busunternehmen in Kenia gut ist und nach Narok fährt. Am Tag unserer Reise nahmen wir einen Bolt, sowas, wie Uber nur in Kenia, zum Easy Coach Terminal. Dort angekommen teilte uns die Dame am Schalter mit, dass der Bus nach Narok morgens um 7:00 Uhr, 7:30 Uhr, 8:00 Uhr und 8:30 Uhr schon abgefahren war. Wir hatten die Option Tickets für den nächsten Tag zu kaufen, entschieden uns aber erstmal nach einer anderen Möglichkeit umzuschauen.

Wir hatten draußen mehrere Vans zu unterschiedlichen Zielen gesehen und entschieden uns, uns dort einmal durchzufragen.

Letztendlich nahmen wir einen Van von Galaxy nach Narok (in Kenia werden diese Matatus genannt). Die Fahrt dauerte etwa drei Stunden. In Narok mussten wir einmal umsteigen. Wir wurden an einer Tankstelle rausgelassen.

Mit dem Matatu von Narok nach Masai Mara

Ein Taxi brachte uns weiter zum Matatu-Terminal, das sich gegenüber des Naivas-Supermarktes befindet. Unser Taxifahrer erklärte dem Fahrer, dass wir zum Mara Explorers Camp nach Sekenani gebracht werden möchten, wir verhandelten den Preis und stiegen ein.

Die Fahrt zum Mara Explorers Camp war schon ein tolles Erlebnis. Wir fuhren durch Dörfer und sahen Maasai, die ihre Kühe und Ziegen hüteten. Nach etwa 1,5 weiteren Stunden Fahrt erreichten wird unser Camp. Wir wurden direkt am Eingang des Mara Explorers Camp rausgelassen.

Unterkunft

Wo übernachten?

Die Unterkünfte in der Maasai Mara reichen von einfachen mobilen Camps, die mit der Gnuwanderung mitziehen, über normale Camp bis hin zu luxuriösen Lodges. Die besten Lodges sind weltberühmt und bieten voll ausgestattete Zelte mit hochwertigen Betten, Teppichen und heißen Duschen. Feines Essen und Alkohol sind inklusive.

Eine Safari in der Maasai Mara kann recht teuer sein. Nicht nur wegen des Eintritts und des Gamesdrive, sondern auch, weil die Unterkünfte nicht gerade billig sind.

Es gibt nur wenige Hotels und Lodges im Park und die meisten kosten über 500$ pro Person pro Nacht. Wenn Sie wollen, können sie sogar 2000$ pro Nacht zahlen.

Die Camps außerhalb des Parks sind deutlich günstiger und man zahlt auch nur für die Tage Eintritt, die man tatsächlich im Park verbringt. Man muss aber unter Umständen stundenlang fahren, um zum Mara Dreieck zu gelangen.

Wir übernachteten im Mara Explorers Camp. Das Mara Explorers Camp ist ein einfaches Camp etwa 5 Minuten außerhalb der Maasai Mara. Es bietet Campingplätze, sowie fest installierte Bungalows mit bequemen Betten, Mosquitonetzen, Toiletten mit Wasserspülung und einer heißen Dusche. In den Bungalows gibt es keine Steckdosen, Strom für Licht wird über den Tag mit Solar gewonnen.

Im Gemeinschaftsraum gibt es WLAN und eine Ladestation.

Das Camp bietet außerdem die Möglichkeit zum Essen an. Es gibt Frühstück, Mittagessen und Abendessen, welches gegen Aufpreis dazugebucht werden kann. Außerdem gibt es eine Küche für die Gäste, welche jedem zum Kochen zur Verfügung steht.

Man kann direkt mit der Unterkunft einen Gamedrive oder eine andere Aktivität buchen.

Im Camp leben ebenfalls sieben Hunde. Mama Daisy, ihre Kids Blackie, Doa-Doa, Porky, Snowman und Freezer, sowie der Onkel Did-Dik.

Jeden Abend wird im Camp ein Lagerfeuer gemacht.

Wir übernachteten in einem Bungalow mit richtigen Betten und einem eigenen Bad.

Das Mara Explorers Camp hat leider wenige Tage nachdem wir dort übernachtet haben geschlossen.

Es gibt aber einige preislich ähnliche Camps.

Eine erste Alternative ist beispielsweise das Oldarpoi Mara Camp. Es ist ein Projekt, welches von der Community geführt wird, bei dem alle Gewinne an die Maasai zurück gehen.

Das Oldarpoi bietet verschiedene, allerdings nicht allzu günstige Optionen an.

Es gibt größere Zelte und kleine Villen. Es ist vollständig eingezäunt und liegt etwa 3km außerhalb des Parks. 

https://www.booking.com/hotel/ke/oldarpoi-mara-camp-masai-mara.de.html

Eine weitere Alternative ist das Miti Mingi Camp. Das Miti Mingi Camp ist 500m vom Ololaimutiek Gate entfernt.

Eine weiter Möglichkeit ist das Enchoro Wildlife Camp ab 50€ pro Person pro Nacht. Ein Doppelbett im Zelt gibt es für 75€. Das Camp befindet sich etwa 1,5km vom Ololaimutiek Gate entfernt.

Das Semadep Mara Camp liegt 2km vom Sekenant Gate entfernt. Für 80€ die Nacht kann man in einem festen Zelt mit Betten übernachten, für 90€ in einem Zimmer mit Doppelbett.

Das Kichakani Camp befindet sich am Taler Fluss im Maasai Mara Nationalreservat. Der Preis pro Nacht beträgt xx€. Es muss außerdem für jede 24 Stunden Eintritt für den Park gezahlt werden.

Es bietet schöne geräumige Zelte mit eigenem Badezimmer. Drei Mahlzeiten sind inklusive.

Kosten

Wie viel hat unsere Safari in der Masai Mara (pro Person) gekostet?

Wir haben versucht die Kosten für die Safari niedrig zu halten, indem wir die Safari in größten Teilen selbst organisiert haben und auf teure luxuriöse Camps innerhalb des Parks verzichtet haben.

Der Transport nach Narok im Matatu kostete 1000 KES (≈8€) pro Person. Von Narok kostete es nochmal 500 KES (≈4€) zum Mara Explorers Camp pro Person.

Es gibt nur wenige preisgünstige Unterkünfte in oder in der Nähe der Masai Mara. Wir haben im Mara Explorers Camp etwas außerhalb des Parks geschlafen. Eine Nacht im Mara Explorers Camp im Bungalow für zwei Leute betrug 40$. Wir blieben 2 Nächte. Wenn man ein eigenes Zelt hat, kann man auch einfach für 10$ pro Person campen oder in einem Schlafsaal für 15$ pro Person schlafen und die Küche mitbenutzen.

Der Gamedrive kostete 60$ pro Person. Man kann auch ein eigenes Fahrzeug einschließlich Guide/Fahrer für 150$ (?) mieten. Ein Fahrzeug bietet Platz für bis zu 6 Personen, es empfiehlt sich aber eine Safari in einer kleineren Gruppe zu unternehmen, um sich nicht gegenseitig im Weg zu sein. Eine weitere Möglichkeit ist in der Maasai Mara selbst zu fahren. Es ist aber hilfreich einen Guide zu haben, der einem hilft die Spots zu finden. Die Kosten sind verhandelbar, ein Minimum von 25$ zzgl. Trinkgeld wird aber erwartet.

Der Eintritt ins Masai Mara National Reserve kostete 80$ zzgl. 5$ Gebühr, die man zahlt, wenn man nicht im National Reserve nächtigt. Die Eintrittsgebühr zählt 24 Stunden, möchte man zwei Nächte in einer Unterkunft innerhalb des Parks übernachten, muss man diese Gebühr auch zweimal zahlen. Außerhalb des Parks zahlt man nur einmal, da man den Park nur für die Pirschfahrt betritt und im Normalfall nach 12 Stunden bereits wieder verlässt.

Ich habe unserem Guide ein Trinkgeld von 1000 KES (≈8€) gegeben. Das ist natürlich jedem selbst überlassen.

Frühstück oder Mittagessen im Mara Explorers Camp kosten jeweils 10$, Abendessen 15$. Wir haben uns dazu entschieden vor der Safari im Camp zu frühstücken und die restlichen Mahlzeiten selbst zuzubereiten.

Insgesamt hat uns die Safari im Maasai Mara somit 192€ pro Person gekostet.

Am Ende des Tages sieht man die gleichen Tiere, wie jemand der mehrere tausende Euro für eine Safari bezahlt hat. Der Unterschied im Preis liegt nämlich ausschließlich in der Unterkunft und dem Komfort und der Qualität des Fahrzeugs.

Man kann sowohl die Unterkunft, als auch den Parkeintritt mit Kreditkarte ohne Aufpreis bezahlen. In der Nähe des Parks gibt es keine Geldautomaten, der letzte befindet sich in Narok.

Andere Aktivitäten in der Maasai Mara

Eine Safari ist eine Selbstverständlichkeit, aber es gibt noch viele andere Dinge, die man während eines Aufenthalts in der Maasai Mara unternehmen kann.

Heißluftballonfahrt

Eine nicht ganz günstige Aktivität ist ein Flug in einem Heißluftballon über der Savanne der Maasai Mara.

Der Preis beträgt etwa 450$ pro Person.

Besuch eines Maasai Dorfes

Es gibt die Möglichkeit einen Maasai Stamm zu besuchen und dort zu übernachten. Man bekommt meist eine kleine Führung durchs Dorf und man erfährt einiges über den Maasai Stamm und deren Geschichte.

Die Häuser der Maasai sind aus Lehm, Gras, Stöcken und Kuhmist gebaut.

Die Maasai tragen noch immer rote Kleidung und sind mit Juwelen geschmückt, wie in der Vergangenheit. Die Lebensgrundlage ist die Schaf- und Rinderzucht, sowie die Herstellung von Kunsthandwerken und dessen Verkauf an Touristen. Maasai sind trotz des strengen Verbots der Tierjagd in Afrika als Eigentümer des Parks gestattet Tiere zu jagen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die Maasai behalten ihre traditionelle Lebensweise weitestgehend bei.

Der Preis beträgt etwa 30$ pro Person.

Essen

Wo kann man in der Masai Mara essen?

Am Eingang zum Masai Mara gibt es keine Supermärkte oder Geldautomaten. Die letzte Möglichkeit Geld abzuheben oder einzukaufen ist die Stadt Narok.

Es gibt ein paar kleine Läden, um Getränke oder lokales Gemüse zu kaufen.

Einer der Gründe, weshalb wir uns für das Mara Explorers Camp entschieden haben ist, dass es eine kleine ausgestattete Küche mit einem Kühlschrank, einem Herd und ein paar Küchenutensilien hat. So konnten wir unsere eigene Mahlzeit zubereiten.

Außerdem bietet das Mara Explorers Camp Frühstück und Mittagessen für jeweils 10$ pro Person und Abendessen für 15$ pro Person an.

Außerhalb des Mara Explorers Camp haben wir keine Restaurants gesehen.

Im Nationalpark selbst gibt es spezielle Picknick Spots, an denen man anhalten kann und aus dem Fahrzeug steigen darf.

Reisezeit

Wann sollte man die Maasai Mara besuchen?

Die Masai Mara bietet das ganze Jahr über hervorragende Möglichkeiten Tiere zu beobachten, aber die beste Zeit ist die Trockenzeit von Ende Juni bis Oktober. Wenn sie die Migration sehen wollen, sind die besten Monate Juli und Oktober. Die Migration erreicht die Maasai Mara etwa im Juli. In diesem Monat schließen sich Millionen von Gnus und Zebras zusammen und überqueren den Maya Fluss aus Tanzania nach Kenia. Auch die Großkatzen und Krokodile sind nie weit entfernt.

Wir machten unseren Gamedrive im August. Im August befinden sich die Zebras und Gnus normalerweise schon in Kenia.

Im Oktober beginnt die Migration dann wieder in Richtung Süden nach Tanzania in den Serengeti zurück.

Die einzige Zeit, in der es nicht ideal ist die Maasai Mara zu reisen ist während der Regenzeit von April bis Juni. Die Straßen in der Maasai Mara können sehr schlammig und teilweise unpassierbar sein. In dieser Zeit sind auch einige Camps und Lodges komplett geschlossen. Für den Rest des Jahres ist mit sonnigen Tagen und etwas Regen in den Abendstunden zu rechnen.